Die Diskussion über Dauer und Art der ästhetischen Wahrnehmung ist uferlos: zu Anfang des 18. Jh. betonte Roger de Piles in seinem Cours de Peinture par Principes die entscheidende Bedeutung des allerersten Anblicks ("le premier coup d'oeil");
WeiterlesenYou say that pictures have their own lives and their own desires. You are actually writing a book about the lives and loves of images. Its title will be What do pictures want? What do you think pictures want?
WeiterlesenIn platonischen Dialogen kommt es häufig zu folgender Situation. Sokrates bittet seinen Gesprächspartner, den Begriff x, um den es gerade geht, erst einmal zu definieren, er fragt ihn also: Was ist x?
WeiterlesenNicht minder gilt dies für die historische Bildforschung mit der Folge, dass wir heute kaum noch in der Lage sind, das neuzeitliche Bildaufkommen in seiner Gesamtheit zu überblicken und uns theoretisch wie praktisch davon eine adäquate Vorstellung zu machen.
WeiterlesenSeit der Erfindung von Fotografie, des Films, des Fernsehens und der Digitaltechnologien gestalten sich die Abhängigkeiten zunehmend komplex.
WeiterlesenBei allem Unbehagen über das Missverhältnis zwischen Analyse und Synthese, zwischen Berechnung und Errechnung digitaler Bilder: Ohne Bilder wären Computer ein Spielzeug von Mathematikern geblieben, eine Maschine auf Buchpapier, ganz wie Alan Turing 1936 über ihre Prinzipschaltung in Worten und mathematischen Zeichen geschrieben hat.
WeiterlesenDie zeitliche Verzögerung zwischen Äußerung und Wahrnehmung, Ursache und Wirkung, verschwindet. Über das Bild können telematisch Handlungen an einem weit entfernten Ort ausgeführt werden.
WeiterlesenIn der antiken Philosophie galt Sehen gemeinhin als eine Ausdrucksform des Tastsinns. Das Licht entspringt an einem weit entfernten Punkt, der viele Kilometer oder - wie das Licht der Himmelskörper - Millionen von Lichtjahren entfernt sein kann, und trifft auf die lichtempfindliche Oberfläche der Kameralinse, auf den Kontaktpunkt.
WeiterlesenDas Bild setzt sich zusammen aus einem prinzipiellen Transferprozess mit der Transferfunktion. Dieser wird gefaltet mit einer technologischen (in diesem Fall elektronischen) Transferfunktion und dem subjektiven Transferprozess desjenigen, der das Bild mit einer bestimmten Technik generiert, mit der Funktion.
WeiterlesenLängst hat sich in der Zeit des pictorial turn auch die traditionelle Kunstgeschichte verändert. Die immer weiter getriebene Erforschung der Physiologie der Wahrnehmung, wie sie Hirnforscher und Neurologen vorantreiben, wirft neue Fragen über die Prozesse der ästhetischen Wahrnehmung auf.
WeiterlesenDer Psychoanalytiker Tisseron gibt uns den praktischen Rat, die Bedingungen von Wahrnehmung kritisch einzuüben und, statt uns von Bildern navigieren zu lassen, selbst den Piloten im Umgang mit den Bildern zu spielen.
WeiterlesenSie entwickelt sich von einem relativ geschlossenen zu einem offenen System. Die traditionelle Hieroglyphenschrift basiert wie die aus ihr entwickelte Kursivschrift auf einem Grundbestand von zirka 700 Hieroglyphen.
WeiterlesenSehen wir uns doch nur einmal die Verweildauer des Bildermachers vor dem Bild an. Wie lange hat man einst gebraucht, um vor Ort eine Zeichnung anzufertigen, nach der man später einen Kupferstich für ein Reisebuch angefertigt hat?
WeiterlesenDas hieße dann aber auch,dass die Inhalte unseres Bewusstseins verteilte Erregungszustände sein müssen, die nicht an einem bestimmten Punkt oder in einem Konvergenzzentrum lokalisierbar sind. Dies impliziert nicht, dass Funktionen nicht lokalisiert sein können.
WeiterlesenHat jedes Zeitalter der Geschichte sein Weltbild und zwar in der Weise, daß es sich jeweils um sein Weltbild bemüht? Oder ist es schon und nur die neuzeitliche Art des Vorstellens, nach dem Weltbild zu fragen?
WeiterlesenBilder sind mittlerweile auch über die Kunstgeschichte hinaus in einem weit umfassenderen Sinn Gegenstand der Geistes- und Naturwissenschaften geworden.
WeiterlesenUnter Logik verstehen wir: die konsistente Erzeugung von Sinn aus genuin bildnerischen Mitteln. Und erläuternd füge ich hinzu: Diese Logik ist nicht-prädikativ, das heißt nicht nach dem Muster des Satzes oder anderer Sprachformen gebildet. Sie wird nicht gesprochen, sie wird wahrnehmend realisiert.
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