Neue Bücher
Bernd Stiegler legt unter dem Titel Bilder der Photographie ein Album photographischer Metaphern vor. Damit nähert er sich erneut dem Thema seiner Habilitation, in der er die fotografische Entdeckung der Welt im 19. Jahrhundert betrachtet hatte.
Vom selben Autor erscheint im Fink-Verlag ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres eine Theoriegeschichte der Fotografie.
Zwei weitere Erscheinungen desselben Verlags widmen sich bildwissenschaftlichen Themen. In "Die Grenzen des Sichtbaren" beobachtet Karlheinz Lüdeking das Verhältnis vom Gegeben zu dessen Widergabe. Er diagnostiziert einen Kult der Sichtbarkeit, in dem die Bilder sich von ihrem Bezug zu den Dingen lösen.
Figur und Figuration heißt ein Sammelband, den Gottfried Boehm, Gabriele Brandstetter und Achatz von Müller herausgegeben haben. Die Beiträge des Bandes thematisieren Bilder einerseits als Träger von Figuren, andererseits in Prozessen der Figuration.
Der französische Philosoph Jacques Rancière hat mit Die Aufteilung des Sinnlichen einen Essay über die Beziehungen zwischen Ästhetik und Politik verfasst. Er erscheint nun auf detusch in der neuen, von Sabeth Buchmann, Helmut Draxler, Clemens Krümmel und Susanne Leeb veranstalteten Reihe Polypen, die ihren Schwerpunkt auf künstlerischen Produktsweisen und visueller Kultur legt.
Ebenfalls bei dem kleinen Berliner Verlag bbooks hat Simon Sheikh einen weiteren critical reader in visual culture herausgegeben: In the Place of the Public Sphere?
Farbstrategien lautet der neue Titel in der Reihe Bildwelten des Wissens, die vom Horts Bredekamp und Gabriele Werner herausgegeben wird. Die Beiträge von Jörg Hentschel, Jan Altmann, Alexandre Métraux, Franziska Uhlig, Rolf Sachsse, Thomas Macho und Jürgen Hennig widmen sich sowowhl den technischen Grundlagen beim Einsatz von Farben als auch politischen und geschichtlichen Zusammenhängen.