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Iconic Turn - Pictorial Turn?

Gottfried Boehm:

Das Konzept des Iconic Turn ist weit mehr als ein „Aufmerksamkeitsfaktor“, denn hinter dem Begriff verbirgt sich ein wissenschaftliches Konzept. Der Linguistic Turn hat alle Erkenntnis auf Sprache zurückgeführt. Die Wiederkehr der Bilder hing damit zusammen, dass der Linguistic Turn eine Begründungsschwäche in sich trägt. Man versteht aber auch Sprache nicht angemessen, wenn man das Deiktische ausschließt. Das Wichtige an den Bildern ist das Zeigende (Deixis).

Bilder repräsentieren implizite Formen des Wissens. Dass diese impliziten Formen des Wissens auf einer wissenschaftlichen Basis modelliert wurden, das macht den Iconic Turn aus. Digitale Techniken werden heute als ikonische Erkenntnisinstrumente auch in die Naturwissenschaften eingeführt.

Die Helligkeit der Vernunft geht weiter als die Sprache.

Bilder existieren, weil das Imaginäre des Materiellen bedarf. Der Sinn wird in den Körper eingesenkt. In Bildern kann sich auf unverkürzte Weise die Fantasie manifestieren.

Ihre erhellende Macht gewinnen Bilder aus der Fähigkeit, contrafaktisch zu argumentieren.

W.T.J. Mitchell:

Boehm’s Iconic Turn comes in as a new moment in the linguistic turn. Pictorial Turn is the moment when the icon takes on a body or becomes a frame.

Iconic means that the roots of the icons are in our gestures and we are the actors.

CM/Ger

Iconic TurnA. Gerleit